Klassische Physik im Limes großer Teilchenimpulse


Das Interferenzmuster wird umso feiner, je größer der Betrag des Impulses der beteiligten Teilchen ist. Ein extrem feines Interferenzmuster ist aber nicht messbar, da die Detektoren eine gewisse Messöffnung haben, über die die Teilchendichte gemittelt wird. Ein klar nachweisbares Interferenzmuster gibt es also nur bei Teilchenstrahlen deren Teilchen einen extrem geringen Impuls haben - also insbesondere bei extrem leichten und langsamen Teilchen (niederenergetischen Elementarteilchen).

Bei jedem makroskopisch sichtbaren Teilchen ist der Impuls viel zu gross. Etwaige Interferenzmuster sind daher viel zu klein, um nachweisbar zu sein. Die Teilchendichte ist dann nicht unterscheidbar von der klassischen Teilchendichte

Das linke Bild zeigt wieder die "klassische Teilchendichte", die durch einfache Addition der Teilchendichten aus den Einzelspaltexperimenten erhalten wurde. Das rechte Bild zeigt die tatsächliche Teilchendichte für einen Teilchenstrahl mit relativ hohem Impuls. Das Interferenzmuster nähert sich bereits dem klassischen Bild und in der Nähe der Öffnungen sind bei dieser Bildauflösung keine Interferenzstreifen mehr erkennbar. Der Impuls makroskopisch sichtbarer Teilchen ist nochmals um viele Zehnerpotenzen größer. Die hier besprochenen Effekte sind also mit Teilchen, die unseren Sinnen direkt zugänglich sind, nicht feststellbar.


< zurück | weiter >

Creative Commons License
Dieser Inhalt ist unter einer Creative Commons-Lizenz lizenziert.